Sommerfest 2014

"Zu Gast bei Vegetariern"

Nachdem Heiners alljährliche Sommerfeier bereits schon letztes Jahr an ungewohnter Stelle ausgetragen worden war – ein entsprechender Bericht dieser aufsehenerregenden Festivität in Lehndorf findet sich selbstverständlich ebenfalls in diesen Seiten – ist es in diesem Jahr zu einer weiteren Ostverschiebung des Veranstaltungsorts gekommen … eine ziemlich bedenkliche Tendenz, die mit Hondelage hoffentlich ihren Höhe- und Wendepunkt gefunden hat, denn in den ehemaligen Zonenrandgebieten verbergen sich noch immer wahrhaft gottverlassene Gegenden, in denen man nur ungern tot über den Zaun hängen möchte. Hondelage zählt selbstverständlich nicht zu diesen unheilvollen Orten, was es nicht zuletzt seinem Judoverein zu verdanken hat … und aus diesem ist bekanntlich die jüngste personelle Verstärkung der Judo-Hobbygruppe des PSVs in Gestalt von Elke, Silke, Trang und einigen weiteren sporadischen Gästen hervorgegangen.



Der ungewohnte Weg hatte die geselligen Judokas zumindest nicht schrecken können, auch wenn sich einige über die tatsächlich zu überwindende Distanz bis zu Elke und Klaus, die in die Neumarktstraße zu der Feier geladen hatten, nicht vollkommen im Klaren gewesen waren und sich merklich verspäteten. Andere hätten eigentlich zu Fuß kommen können, waren jedoch weise genug, um von so einem Wagnis angesichts des zu bewältigenden Rückweges Abstand zu nehmen – schließlich war sowohl mit Regen, als auch mit Alkohol zu rechnen.

Um es gleich vorweg in aller Deutlichkeit zu sagen, auch dieses Sommerfest war ein voller Erfolg und über jegliche Kritik erhaben. Die Gastgeber zeigten sich vorzüglich auf das Event vorbereitet und ausgesprochen opferbereit – so wussten sie das angekündigte Fehlen von Günthers allseits geschätzten Rums geschickt mit der großzügigen Gabe von Grappa und Whisky auszugleichen, wovon vor allem Jürgen und Holger L. und Hardy zu profitieren wussten … Letzterer sogar im doppelten Sinne, denn als er später freundlich gebeten wurde, dieses Mal den traditionellen Festbericht zu verfassen, behauptete er doch einfach, sich an dessen Ende nicht mehr so recht entsinnen zu können – ein echter Lehrer war halt niemals um eine passende Ausrede verlegen …

Es heißt zwar, Vegetariern sei nicht zu helfen, denn diese hätten sich ihr bemitleidenswertes Dasein aus freien Stücken selbst auferlegt, doch dieses Vorurteil trifft auf Elke und Klaus nur bedingt zu. Bereits im Vorfeld war Wolfgang gebeten worden, bei seinem Lieblingsschlachter für das erforderliche Grillgut zu sorgen, und Trang bewies ein bemerkenswertes Geschick an seiner eigens zur Verfügung gestellten Feuerstelle beim Zubereiten dieser schmackhaften Steaks und Würsten. Somit musste niemand Not leiden.



Ohnehin war die Vielfalt an dargebotenen Speisen – die zum großen Teil auch mitgebrachten worden waren – wieder einmal erdrückend und in ihrer Gesamtheit nicht zu bewältigen. Das hatte jedoch niemanden davon abgehalten, mit einem derartigen Heißhunger über Silkes Nachtisch herzufallen, der gleich aus zwei großen Schüsseln gereicht wurde, dass nicht einmal ein kleiner Napf für den Verfasser dieser Zeilen übrig blieb und dieser leer ausging. Mögen ihnen für diese Unbeherrschtheit diese Kalorien gleich doppelt auf die Hüften schlagen und in den kommenden Trainingseinheiten die Übungen erschweren.

Der aufziehenden Kälte – schließlich schrieb man inzwischen bereits September, so spät im Jahr hatte es noch niemals zuvor eine Sommerfeier in der Geschichte der Gruppe gegeben – und dem sporadisch einsetzenden Nieselregen wussten die Anwesenden durch geeignete Kleidung und einer verstärkten Nähe zueinander wohl zu trotzen. Sie waren von Dagmars Feiern wahrhaft schlimmeres gewohnt. Unter der Markise harrten sie auf der Gartenterrasse bis nach Mitternacht aus, obwohl die Gastgeber sie mehrfach ins Haus baten, auf dass dort auch noch ein wenig Unordnung entstünde.

Es wurde gelacht und gegessen, erzählt und getrunken, gelästert und noch ein wenig mehr gegessen – ganz so, wie es sich für Heiners alljährliches Sommerfest gehörte. Alle waren glücklich, satt und zufrieden und kehrten wohlbehalten heim. Wie immer hatten alle unzweifelhaft einen der Höhepunkte des Jahres versäumt, die an dieser Feier aus welchen Gründen auch immer nicht teilgenommen haben … und es steht abschließend nur noch eine Frage im Raum: Wohin wird es die Mitglieder der Judo-Hobbygruppe des ´Sportfördervereins Europa im Polizeisportverein Braunschweig´ wohl nächstes Jahr verschlagen?

(Text: Andreas; Fotos: Klaus)

 

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Letzte Änderung: 07.06.2018