Kommentar zum Regelwerk

(Die Textstelle, auf die sich der Kommentar bezieht, ist kursiv abgedruckt.)


Zu §3:

Der Trainer teilt die anwesenden Judoka selbstherrlich in zwei Mannschaften ein.

1.9.2008 von Heiner:
Ein zugegeben undemokratisches Verfahren, welches sich aber in dem Sinne bewährt hat, dass schnell mit dem Spiel begonnen wird. 

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Der Trainer tritt einer Mannschaft erst bei, sobald diese zwei Tore im Rückstand ist.

1.9.2008 von Heiner:
Leider mussten hier auch von Seiten an sich gerechter Trainerpersönlichkeiten immer wieder Manipulationen beobachtet werden, die sich nur daraus erklären ließen, dass sie der siegreichen Truppe angehören wollten. Schande dem, der Schlechtes dabei denkt, denken jedenfalls die Altsprachler.

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Zu §4:

Während des Spiels sind nur folgende Aktionen erlaubt...

1.9.2008 von Heiner:
Verstöße gegen die Regeln des §4 sollen nicht überhand nehmen. Allerdings ist auch dem Ordnungsstreben einzelner Grenzen aufzuzeigen. Denn das Gürtelballspiel dient nicht allein dem Aufwärmen und der Spielfreude, sondern vor allem der Reifung der beteiligten Sportler. Gewisse illegale Verhaltensweisen können in dem Bewusstsein hingenommen werden, dass der Sünder die Schmach der Entdeckung erdulden muss. Der Ordnungsliebende hingegen lernt, sich in Nachsicht zu üben, ohne gleich an der Welt zu verzweifeln. Das ist angewandter Einstein auf der Matte, weil alles irgendwie relativ – komplex – ist.

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Der Ball darf nur mit dem Gürtel gespielt werde.

7.9.2008 von Reimer:
Zu diesem Themenkomplex wird insbesondere die Frage, ob nur mit dem in der Hand befindlichen Gürtel der Ball gespielt werden darf, oder ob der Gürtels auch nach dem Ball geworfen werden kann, ausgesprochen kontrovers diskutiert. Wärend die einen argumentieren, auch entkräftete Spielern sollen weiter am Spiel teilnehmen dürfen, wird dies von den anderen als unwürdig bezeichnet. (Kein Samurai trennt sich freiwillig von seinem Schwert!!!) 

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Zu §6:

Das Spiel sollte beendet sein, sobald eine Mannschaft 10 Tore erzielt hat.

1.9.2008 von Heiner:
Es bleibt das Problem, wer und wie er die von den beiden Mannschaften erzielten Tore zählt und damit den Sieger des Abends bestimmt. Siegen will ja bekanntlich jeder gerne, aber möglichst keinen auf den Sieg ausgeben. Wie löst man das Problem elegant? Indem beim Zählen der Tore entweder ein gewisses Durcheinander erzielt wird (z.B. durch Zwischenrufe unqualifizierter Mathe-Schwächlinge), oder der Trainer wichtet das Zählen durch die Multiplikation des objektiv aktuellen Zahlenergebnisses mit einem Gerechtigkeitsfaktor (z.B. π  * Nase) . Manchmal heißt es gegen Ende des Spieles einfach: „9 : 9, das nächste Tor entscheidet“ und alles ist auf den Kopf gestellt.

Diese traditionelle Zählweise ist neuerdings durch die unbestechliche Reimer' sche Verteilung (nicht zu verwechseln mit der in Braunschweig gut bekannten Gauß´schen Verteilung) verdrängt worden. Da die Spielergebnisse im Internet laufend veröffentlicht werden, besteht im Hinblick auf die einschlägigen Vorschriften über die Lotterie und Sportwette ein gewisser Zwang zur Objektivität.

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Zu §7:

Fällt ein Spieler durch wiederholte Regelverstöße (z.B. Hand- oder Fußspiel, Werfen nach dem Ball mit dem Gürtel, Festhalten usw.) auf, können derartige Fouls mit dem Namen des Übeltäters treffsicher bezeichnet werden.

1.9.2008 von Heiner:
Die „Verwarnung wegen schweren Emils1!“ sollte sich also allgemein einbürgern ( s.a.: Zidane-Stoß ) und nicht nur den Namensgeber angehen. Selbiger bleibt aber stets an sein Fehlverhalten erinnert. In Braunschweig hat sich das „Pädagogenfoul“ ebenso wie die stigmatisierende Brandmarkung „Gewalt gegen Frauen“ als wirkungsvolle und meistens gerechte Fehleransage herausgestellt.

Es soll aber nicht verhehlt werden, dass es einige Besserungsunwillige gibt, die auf das geschickte Instrumentarium der positiven Selbstbeeinflussung nicht zu reagieren scheinen. Insoweit besteht über die anzuwendenden Methoden noch Ratlosigkeit.

Ähnliches gilt für immer wieder aufkeimende Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Trainingsteilnehmern, wenn sie stark widerstreitende Hobbys pflegen. Treffen z.B. ein Segler und ein Motorbootbesitzer aufeinander, muss die Gruppe das Mann-über-Bord-Manöver einüben und wird auf diese Weise seetüchtiger.

Insgesamt bietet das Gürtelballspiel außergewöhnliche Möglichkeiten zur Rehabilitation leicht abweichender Normalsportler.

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Eine Fotoserie zur Regelerklärung ist in Vorbereitung.

 


1 Der Name wurde von der Redaktion geändert


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Letzte Änderung: 07.06.2018